Ehemalige St. Katharinenkirche Jellenbek
An diesem besonderen Ort stand einmal eine Kirche.
In der Urkunde des Bischofs von Schleswig aus dem Jahr 1319 ist die Jellenbeker Kirche erstmalig erwähnt. Sie ist auf einer weit auf die Ostsee hinaus sichtbaren Anhöhe erbaut worden. An deren Fuß mündet der Jellenbek, ein kleiner Bach, dessen Quelle etwa 2,5 km landeinwärts entspringt, in die Ostsee. Auf der Anhöhe gab es möglicherweise vormals eine heidnische Kultstätte, die mit dem Bau einer christlichen Kapelle in einen Wallfahrtsort umgewandelt wurde. Fortan wurde hier die Heilige Katharina von Alexandrien verehrt.
Mit der Reformation verlor St. Katharina an Bedeutung. 1642 war die Kirche bereits sehr baufällig. Eine Renovierung lohnte sich nicht mehr. Für die Schiffer diente sie aber weiterhin als Orientierung, bis sie - nach dem Neubau der heutigen Dreifaltigkeitskirche im nahe gelegenen Krusendorf - abgetragen wurde.
Erhalten geblieben sind lediglich der Sitzplan der Kirche zur Zeit des Abbruchs, eine Oblatendose und ein Abendmahlskelch, eine aus Messing getriebene Taufschale, sowie die Glocke „St. Katharina“ von 1635. Sie hängt im Turm der Krusendorfer Dreifaltigkeitskirche. Das Abendmahlsbild im Kanzelaltar soll ebenfalls aus der Katharinenkirche stammen.